Die Fortbewegung zu Wasser und die dafür notwendige Herstellung von Booten gehört zu den ältesten Kulturtechniken des Menschen. Das in Xanten-Wardt gefundene Artefakt, der sogenannte "Wardter Prahm", darf daher zu den jüngeren Belegen dieser These gerechnet werden. Er stammt aus römischer Zeit. An seiner Wiederherstellung für die Präsentation im RömerMuseum des Archäologieparks Xanten durften wir mitwirken. |
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Der Wardter Prahm im RömerMuseum Xanten Der Wardter Prahm ist ein sogenanntes Flachbodenschiff, das so oder so ähnlich wie es im Museum zu sehen ist, hundert-, wenn nicht tausendfach auf dem Rhein und anderen Flüssen eingesetzt wurde. Für die hohe Verbreitung sorgte die recht einfache kastenförmige Bauweise, die nicht auf eine hohe Reisegeschwindigkeit, sondern auf Transportfähigkeit ausgerichtet war. In seinem ursprünglichen Zustand konnte der Prahm mit seinen ca. 15 Metern Länge bis zu 15 Tonnen Fracht aufnehmen. Sein geringer Tiefgang erlaubte den Verkehr auch in flachen Gewässern. Das Boot ist auf Wechselspanten kraweel geplankt. Für den Antrieb sorgte ein Segel. Zufallsfund bei Baggerarbeiten Eher zufällig wurde der Wardter Prahm bereits 1991 bei Baggerarbeiten entdeckt. Die Analyse der für seinen Bau verwendeten Eichen ergab, dass das Boot etwa um 95 n. Chr. gebaut wurde (sofern das verwendete Eichenholz nicht über längere Zeit eingelagert wurde). Restauration und Präsentation im Museum Die schwierige Aufgabe, die sich für uns als Bootsbauer stellte, bestand darin, Originalfundstücke, notwendige Ergänzungen und konstruktive Elemente aus Stahl, die einerseits für die Stabilität des Artefakts sorgten, andererseits dessen sichere Hängung in großer Höhe ermöglichten, in einen sinnvoll funktionierenden Zusammenhang zu bringen. Dies ist uns in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten nach vielen Mühen gelungen.
Über weitere Einzelheiten informiert ein Text der Restauratorin Petra Becker, den sie hier downloaden können (PDF, 25 KB).
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